Photoalbum zur Geschichte der Landfrauenschule Wittgenstein in Erndtebrück-Birkelbach (1959/60)


Kürzlich erhielt das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein aus privater Hand ein Photoalbum zur Geschichte der Landfrauenschule in Erndtebrück-Birkelbach geschenkt. 82 Schwarzweiß-Aufnahmen dokumentieren das Schulleben, Ausflüge, Festveranstaltungen etc. Die Schenkung ist eine Ergänzung der visuellen Überlieferung der Schulgeschichte. Einen ersten Einblick in die Schulgeschichte liefert die nachfolgend aufgeführte Literatur. Für eine intensivere Erforschung der Schulgeschichte ist die Einsichtnahme in der Überlieferung in Bückeburg und Münster erforderlich – s. u.

Literatur: Weiterlesen

LWL-Video: Die soziale Frage in Westfalen

Eine kurze Geschichte Westfalens in der Moderne 02/04

„Die zweite Episode der neuen Staffel der „Kurzen Geschichte Westfalens“ in der Moderne widmet sich der „Sozialen Frage in Westfalen“. Im Mittelpunkt steht dabei die Märzrevolution von 1848/49. Eine größer werdende Bevölkerung und knappe Ressourcen führten nicht nur in Deutschland zu einer großen Schere zwischen Armut und Reichtum. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den herrschenden Ungerechtigkeiten führten zu Aufständen und Tumulten und letztendlich zur großen Nationalversammlung.

In Westfalen gilt die Revolution in 1848 häufig als „vergessene“ Revolution – zu unrecht. Denn auch die westfälische Bevölkerung zeigte ihre Unzufriedenheit im Widerstand und forderte unter anderem größere Freiheiten und Gleichheit. Was jedoch konnten die Aufstände erreichen? Wurden ihre Forderungen umgesetzt? Und wie kam die Revolution zu ihrem Ende?“

Online: „Tipps & Tricks für die erfolgreiche Nutzung von Tools zum Einsatz der GND im Archiv“

Neue Handreichung der IG Archiv steht online zur Verfügung

Welche technischen Tools gibt es, um die GND in Archiven nutzen und einsetzen zu können, und wie funktionieren sie? Antworten darauf gibt die praxisorientierte Handreichung „Tipps & Tricks für die erfolgreiche Nutzung von Tools zum Einsatz der GND im Archiv“. Sie richtet sich an Archivarinnen und Archivare, die sich mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) auseinandersetzen und diese aktiv in ihren Arbeitsalltag integrieren möchten. Die Veröffentlichung steht hier als PDF zum Download zur Verfügung.

Von der Idee zur Umsetzung

Die Idee zur Handreichung entstand im Rahmen des 2. GND-Forums Archiv im März 2023, bei dem eine Arbeitsgruppe (AG) ins Leben gerufen und erste Bedarfe aus dem Archivbereich identifiziert wurden (Dokumentation).

Beim Treffen der AG am 12. Oktober 2023 (Kurzbericht unter dem Link)  beschlossen die Mitwirkenden, die Handreichung als erstes gemeinsames Projekt zu realisieren. Aus der Arbeitsgruppe heraus fand sich eine Projektgruppe zusammen. Diese konkretisierte die Inhalte und erstellte einen ersten Entwurf, der beim 4. GND-Forum Archiv im September 2024 vorgestellt und in einer Breakout Session diskutiert wurde.

Nach einem Treffen der Projektgruppe im November 2024 lud sie im Rahmen des Call for Comments, der im Februar 2025 über die Mailingliste der IG Archiv verschickt wurde, erneut zum Feedback ein. Als Ergebnis der Abschlusssitzung im März 2025 konnte die Handreichung dann beim 5. GND-Forum Archiv präsentiert werden.   

Ziele und Inhalte der Handreichung

Die Handreichung bietet eine praxisnahe, niedrigschwellige Einführung in zentrale Tools und Arbeitsweisen im Kontext der GND-Nutzung im Archiv. Sie gibt einen Überblick über bestehende Funktionalitäten, verweist auf weiterführende Materialien wie Tutorials und Anleitungen und versteht sich als „lebendes“ Dokument, das laufend aktualisiert und ergänzt werden kann. Ziel ist es, zur Nachnutzung zu inspirieren, Hemmschwellen abzubauen und den aktiven Umgang mit der GND zu fördern.

Was bietet die Handreichung konkret?

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Podcast: Angeklagte in der zweiten Reihe – Die Nürnberger Nachfolgeprozesse digital

Mitarbeiterinnen im Dokumentenraum des Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg, 2. Oktober 1946. © Stadtarchiv Nürnberg, A65-II-RA-121-D/Ray D’Addario

„Direkt im Anschluss an den Hauptkriegsverbrecherprozess gegen bekannte Größen des Nationalsozialismus wie Hermann Göring oder Rudolf Heß folgten ab 1946 zwölf weitere Prozesse in Nürnberg. Diesmal gegen bestimmte Funktionseliten wie Ärzte, Juristen oder Wirtschaftsunternehmen gerichtet. Ein neues Projekt an der Bayrischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) digitalisiert das Archivmaterial zu den Prozessen im Staatsarchiv Nürnberg nun zum ersten Mal vollständig, auch mit Hilfe von KI-Methoden, und macht es weltweit zugänglich. Eine Hördoku im Rahmen des Podcastformats der BAdW „nachgehakt“.

Weitere Informationen und Links: https://badw.de/die-akademie/presse/podcast/podcast-details/detail/angeklagte-in-der-zweiten-reihe-die-nuernberger-nachfolgeprozesse-digital.html

Im Nachfolgeprozess gegen Wirtschaftsunternehmen waren auch die aus der Region stammenden Friedrich Flick und Bernhard Weiß angeklagt.

Danke an Archivalia für den Hinweis!

Feuer, Hilfe, Fortschritt – der Wiederaufbau der Stadt Drolshagen

Quelle: Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, K 335/Kreis Olpe, Nr. 122

„Am 10. Mai 1838 wurde die Stadt Drolshagen im Kreis Olpe, die von mittelalterlicher Bausubstanz geprägt war, durch ein Feuer vollständig zerstört. Der verheerende Brand vernichtete etwa 100 Gebäude und Gewerbebetriebe, nur die steinerne Kirche blieb verschont. Zwar gab es keine menschlichen Verluste zu beklagen, aber die etwa 500 Einwohner innerhalb der Stadtmauern verloren ihr gesamtes Hab und Gut.

Nur wenige Stunden nach dem Brand trafen Sachspenden aus Olpe und Attendorn ein, und am 13. Mai, drei Tage später, [tätigte] der Magistrat der Stadt Siegen eine erste Zahlung zur Unterstützung der Betroffenen und den Wiederaufbau der Stadt [Anm.: Amn.: Am 17. Mai spendete der Bürgermeister der Stadt Hilchenbach ein erstes Mal]. Vor allem Bürgermeister und Geistliche aus Westfalen organisierten Spenden in ihren Städten und Gemeinden, aber auch Kaufleute und sogar ein Gastwirt aus Amsterdam gehörten zu den Geldgebern. Die eingehenden Gelder wurden detailliert in einem Journal festgehalten.

Die genaue Kenntnis der zur Verfügung stehenden Mittel trug sicherlich dazu bei, dass die Stadtverwaltung innerhalb eines Monats einen Plan für den Wiederaufbau erstellen konnte. Schon wenige Jahre später war der Neuaufbau abgeschlossen. Anstelle der engen Gassen wies unter anderem ein rechteckiges Straßenraster mit Bürgersteigen und festgelegten Straßenbreiten den Weg in die Zukunft.“
Quelle: Landesarchiv NRW via Facebook am 4.8.2025